Freitag, 17. Oktober 2014

Streifzug

Hey ho.

Ich wage hiermit meinen erneuten Eintritt in die Blogosphäre und beginne damit, von meinem heutigen Streifzug durch meine neue Stadt Hamburg zu erzählen. Hier, wo Glasfassaden und Graffiti aufeinandertreffen, grau und bunt, leben viele Geschichten, jede für sich ganze Seiten wert.

Ich möchte in diesem Blog einige teilen, die ich entdeckt habe, Besonderheiten, Menschen, Zeichen, Magie. Willkommen an der Traumschanze.

Kommt mit.

Ich sitze in der Hochbahn, eigentlich U-Bahn, und überlege, wo ich meine Vorlesung habe, die um 14 Uhr beginnt. Gerade habe ich den Plan aufgerufen, da springt mir das Datum entgegen: Es geht erst nächste Woche los.
Was mache ich nun? Ich habe vier freie Stunden bis zur nächsten Veranstaltung.
Man hat uns Studenten ein großzügiges Geschenk gemacht, das den Namen „Freikarte“ trägt. Mit diesem blauen Stück Pappe darf man in 20 Museen, Theater und Konzerthallen – kostenlos und bis zum 31. Dezember.
Kurzerhand wähle ich die Kunsthallen am Deichtor und mache mich auf, folge meinem Smartphone-GPS, von dem ich seit einer Woche hoffnungslos abhängig bin, bis zum besagten blauen Punkt.


Ich bin wie immer auf der Suche nach Magischem und spähe hinter Bäume, neugierig, mit beschwingtem Schritt. Und mit gezückter Handykamera, was mich wie eine superaktive (nicht hyper) Touristin aussehen lässt.
 
Leider sind die Deichtorhallen geschlossen und ich begegne nur Arbeitern im blauen Overall, die mich beäugen, als wäre ich ein Eindringling. Es nieselt und die Skulptur vor dem Gelände ragt eindrucksvoll vor mir auf. Hier möchte ich nicht bleiben. 


Ich versuche es woanders, 20 Institutionen sind nicht wenig. Im U-Bahn-Tunnel lächelt mich eine Frau an, die Augen in Ekstase geschlossen. Wer hat dieses Bild wohl geschossen? Die Wände zieren Schmierereien und ich spüre den Underground Hamburgs, die Menschen, die hier leben und ihre politischen oder rebellischen Botschaften überall verteilen. 

Eine davon spricht besonders meinen grummelnden Magen an.
Hamburg mag groß und grau sein und Heimat großer Konzerne, deren verspiegelten Glasfassaden hoch vor mir aufregen. Gleichzeitig weht ein besonderer Wind, der das Laub aufwirbelt und von Geheimnissen spricht. Ich folge seiner Spur, eine Treppe hoch. 

                                                             
Das Maritime Museum nimmt meine Freikarte nicht an und ich wandle ziellos durch den Regen, ein wenig frustriert. Dieser Unmut weicht erst, als ich mich am Hafen wieder finde, an den Anlegern, wo alte Schiffe stehen und Besuchern entrückte Seufzer entlocken. 

Ein Schiff namens loth loriën. Mittelerde ist überall!
Im Speicherstadtmuseum werde ich freundlich empfangen und ja, man gewährt mir freien Eintritt. Ich lasse die alten Kisten, Maschinen und Bilder auf mich wirken und bin zufrieden, vor allem, als ich mich mit einem frischen Schokaffee an einen Tisch setze und beginne, zu schreiben. 


Bunte Liebesbekenntnisse

6 Kommentare:

  1. Du schreibst sehr sehr schön. Ich freue mich total, dass ich dich kennengelernt habe und auf hoffentlich viele spannende Hamburg-Eindrücke und Erkundungstouren :)

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  2. me gusto tu palabras esa letras son muy hermosa son con joyas. sigue escribiendo y me siento orgulloso de tener a una gran amiga en mi vida

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  3. Gracias, Jordan! Lo de la Guagua fue por algo!

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  4. Hey,

    Willkommen unter den Bloggern :)
    wie cool das ihr so eine blaue Karte in eurer Stadt bekommt. Wir bekommen hier Sachen nur günstiger - also die typischen Schüler und Studentarife - aber umsonst gibt es nichts. Hamburg ist aber wirklich eine schöne Stadt. Ich glaube ich würde wenn ich Zeit habe immer direkt zum Wasser fahren :)

    LG Felan

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  5. Ich wohne auch seit ein paar Jahren in Hamburg und muss sagen, dass Hamburg wirklich alles hat von grün bis Katzengrau;)

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