Manchmal spüren wir es nur allzu deutlich. Wir wissen dann, dass wir alle getrennt sind voneinander, dass Menschen nicht gemeinsam existieren. Da das Bewohnen eines Körpers verdammt einsam ist, kriechen wir ins Bett anderer Menschen, schmiegen uns an sie, wollen die Wärme spüren, die von ihnen ausgeht.
Unsere Haut ist unsere Welt; sie
begrenzt uns. Wenn man darauf achtet, ist dieses Gefühl sehr Angst einflößend,
denn nichts dringt wirklich in uns oder aus uns heraus; wir sind abgeschnitten,
wir befinden uns in einer eigenen Sphäre, in unserem Körper mit unseren
Gedanken, die wirklich niemand mit uns teilen kann.
Deshalb versuchen wir, uns so gut
es geht mitzuteilen, unsere inneren Geschehnisse in Worte zu fassen. Die
vollkommene Verschmelzung und ein durchdringendes Verständnis anderer erreichen
wir trotzdem nicht. Wir sind gebunden an die Grenzen unserer Haut.
Doch wenn wir merken, dass es
jemand anderem genauso geht, lindert allein diese Tatsache unseren Schmerz ein
wenig. Es ist nicht die Lust, die Menschen in so viele Affären und One Night
Stands treibt, es ist die Nähe. Hält man jemanden in seinen Armen, ist die
Trennung, der Urschmerz, für einen Moment besser zu ertragen.
Es ist eine Illusion der Einheit,
der Überbrückung unserer Grenzen, deshalb pressen wir uns eng aneinander, Haut
an Haut, dringen ineinander ein, versuchen, die Grenzen aufzuheben.
Dann, wenn es vorbei ist, kehrt sie
wieder zurück: Die Gewissheit, dass wir allein sind. Vielleicht kann
eine erfüllte Liebe einen tastsächlich von diesem Schmerz befreien. Diese Liebe
dürfte aber nicht nur eine Person umfassen, sondern alles, unser gesamtes Umfeld und unser Inneres, müsste eine Verbindung nach draußen darstellen, zu anderen, denen es genauso geht.
Nur dann könnte man sich sicher sein, nicht verloren zu sein, nicht einsam umherzutreiben auf dem Meer des Lebens.
Nur dann könnte man sich sicher sein, nicht verloren zu sein, nicht einsam umherzutreiben auf dem Meer des Lebens.
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Vielen Dank an Maria Kotylevskaja für das Bild!
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